Was passiert, wenn zwei Haustauscher zusammenkommen und ein gegenseitiges Interview durchführen ? Richtig viel Spaß ! In diesem Beitrag werden Sie Simone und Patrick kennenlernen. Simone hat angefangen, ihr Haus in Lamerdingen über GuestToGuest zu tauschen währenddessen Patrick (aus Leipzig) ein Mitglied von HaustauschFerien war. HomeExchange hat ihnen beiden angeboten, sich gegenseitig zu interviewen, um ihre Gemeinsamkeiten herauszufinden. Das Ergebnis davon ist ein Gespräch über ihre Erfahrung, ihre Ängste, Meinungen, und vieles mehr zur faszinierenden Welt des Haustauschs…

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Patrick: Liebe Simone, zuerst einmal möchte ich mich selbst vorstellen: Wir sind eine tauscherfahrene sechsköpfige Familie (2 Erwachsene und 4  Kinder im Alter von 16, 13, 10 und 3 Jahren), die Gleichgesinnten ihren  Hauptwohnsitz zur Verfügung stellt. Seit unserer Anmeldung im Jahre 2015 haben wir bereits 16 Tausche absolviert! Da über unseren Spanien-Tausch im April 2017 eine Fernsehdoku gedreht wurde, sind wir seither auch Haustauschferien-Botschafter ;-)

Simone: Hallo Patrick. Wir sind eine 5 köpfige Familie, (drei Mädels mit 17, 11 und einem Jahr). Wir haben im August diesen Jahres acht Familien in den USA, in Florida, besucht. 5 Gäste hatten wir bei uns zu Hause. Leider können wir nicht gleichzeitig tauschen, da wir eine Katze haben und sie nicht verstehen würde, wenn plötzlich eine andere Familie da wäre. Wir haben das große Glück eine Ferienwohnung zu haben und die haben wir über GuesttoGuest getauscht.

Patrick: Was schätzen Sie an dieser Art des Urlaubs am meisten?

Simone: Ich finde es super, mit wenig Geld ins Ausland zu reisen, privat zu wohnen und nicht wie ein Tourist in ein Hotel zu müssen.

Patrick: Welches Erlebnis im Zusammenhang mit einem Tausch hat Sie am meisten beeindruckt?

Simone: Das tollste Erlebnis war bis jetzt, als wir die Gastfreundlichkeit in Amerika erleben durften. Ein Nachbar, der ein Motorboot hatte lud uns ein und wir verbrachten den Tag mit ihm. Eine Familie, die ihren Urlaub bei uns verbrachte, kochte sogar für uns. Wir haben noch heute per Whatsapp Kontakt miteinander.

Simone: Wann und aus welchem Grund hast du dich dazu entschieden Haustausch zu machen?

Patrick: Meinen ersten Tausch absolvierte ich im Herbst 2015 nach Rotterdam in die Niederlande. Wir fanden die Idee des Haustauschens schon seit Jahren sehr spannend, haben es aber dann erst mit Einzug in unser eigenes Haus begonnen. Seitdem haben wir 16 Tausche in 8 verschiedene Länder Europas durchgeführt. Gerade für Familien ist diese Art des Weltenbummelns perfekt - wir können uns (fast) keine andere Art des Urlaubs mehr vorstellen...

Patrick: Hatten Sie zu Beginn / haben Sie noch heute zuweilen Bedenken, ob  etwas mit Ihrem Haus passieren könnte, während andere Menschen es nutzen?

Simone: Ich habe und hatte keine Bedenken, mein Mann sieht das anders. Aber das ist wohl ein geschlechtsspezifischer Grund  :)

Simone: Hattest du schon mal Probleme mit einem Gast?

Patrick: Zum Glück gab es noch nie ernsthafte Probleme. Mehr als ein zerbrochenes Trinkglas oder eine kaum gereinigte Wohnung nach unserer Rückkehr mussten wir nicht "verkraften". Nichts, was die Freude am Tauschen ernsthaft trüben könnte… ...hoffen wir, dass dies auch in Zukunft so bleibt!

Simone: Könntest du dir vorstellen eine lange Zeit (ca. 1 Jahr) mit jemandem im Ausland zu tauschen?

Patrick: Prinzipiell finde ich das eine super spannende Idee! Wir hatten auch schon eine solche Anfrage für Brisbane! Allerdings sind wir beide beruflich und familiär stark im hier und jetzt verwurzelt, so dass wir einer solchen Anfrage (leider) nicht so einfach nachkommen können... vielleicht klappt es aber ja einmal in ein paar Jahren!

Patrick: Wie reagiert Ihr Freundeskreis auf Ihre Aktivitäten bei  GuesttoGuest? Empfehlen Sie es (erfolgreich) weiter?

Simone: Die meisten Freunde finden es toll, aber würden selber nie ihr Zuhause zur Verfügung stellen. What about you, was sagen deine Freunde und Familie über haustausch?

Meine Freunde und Familie finden unsere Art des Urlaubs sehr interessant und hören gerne Geschichten und Anekdoten hierzu. Die Allermeisten können sich selbst aber diese individuelle und persönliche Art des Verreisen nicht vorstellen. Meistens bekomme ich zu hören: "Bei jemandem anderen Urlaub machen kann ich mir vorstellen, dass aber jemand in meinem eigenen Bett vorstellt aber nicht!". Das ist zwar schade, da ihnen sehr viel Urlaubsqualität und dieses spezielle Feeling entgehen, wenn man zum 1. mal (s)eine neue Wohnung betritt.

Andererseits wirkt diese Sichtweise quasi wie ein "Filter": Nur, wer eine bestimmte Offenheit und Neugierde am Haustauschen mitbringt, wird letztlich ein (gleichgesinntes) Mitglied.

Simone: Hat sich mit einem Gast eine Freundschaft entwickelt?

Patrick: Wann immer es möglich ist, versuchen wir uns auf dem Hinweg mit unseren Tauschpartnern zu treffen. Wenn es dann gelingt, merken wir meistens bereits, dass wir ähnlich ticken. Wenn wir dann in der Tauschunterkunft den Lebensstil der Menschen sehen, entdecken wir weiterhin viele Ähnlichkeiten. Leider haben sich nach 16 Tauschen keine echten Freundschaften entwickelt, was sicher auch an den oftmals großen Entfernungen liegt. Wir kontaktieren aber manchmal ehemalige Tauschpartner aus dem einen oder anderen Grund. Einmal war ich auf einer Konferenz im Ausland wieder in derselben Stadt und habe die ehemalige Tauschfamilie besucht. Das war erst einmal etwas seltsam, die "echten" Hausbewohner in ihrer Umgebung zu sehen, welche man damals ja nur für sich alleine hatte. Es war aber auch schön, die netten Tauschpartner beim gemeinsamen Abendessen intensiver kennenzulernen. Am Ende blieb ich bis spät am Abend dort und hatte das Gefühl, dass wir durchaus Freunde sein könnte...

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