Konsum ohne Ende und fragwürdige Werbeaktionen? Ab morgen startet der Black Friday-Zirkus für das Jahr 2023 von Neuem. Einer Studie zufolge sind jedoch nur 2% der Black Friday-Aktionen echte Schnäppchen … Und was ist mit dem Rest? Dabei handelt es sich um unechte Rabatte. 
Die Aufregung rund um den Black Friday ist verständlich, besonders in Zeiten der Inflation, in denen jede Gelegenheit zum Sparen willkommen ist. Jedoch dürfen wir dabei nicht übersehen, dass impulsives Kaufen und übermäßiger Konsum gravierende Umweltauswirkungen haben.

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Bei HomeExchange glauben wir fest daran, dass Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zum Wandel leisten können. Daher setzen wir uns für einen verantwortungsbewussten Konsum ein. In diesem Artikel beleuchten wir die Fallstricke des Black Friday und bieten Tipps und Alternativen für einen bewussteren Einkauf.

So entlarven Sie die Fallen des Black Friday

Fake-Angebote und Marketingfallen sind um den Black Friday leider gang und gäbe. Beachten Sie diese Punkte, um nicht darauf hereinzufallen:

Erkennen Sie gefälschte Werbeaktionen

Erkennen Sie gefälschte Werbeaktionen

Seien Sie bei besonders attraktiven Angeboten vorsichtig und vergleichen Sie die Preise. Überprüfen Sie, ob die Rabatte echt sind. Manche Händler erhöhen den Referenzpreis, um einen größeren Rabatt vorzutäuschen – eine Praxis, die zwar illegal, aber nicht selten ist.

Widerstehen Sie künstlicher Dringlichkeit

Widerstehen Sie künstlicher Dringlichkeit

Seien Sie skeptisch bei Countdown-Timern oder Aufforderungen wie „Jetzt kaufen!“. Nehmen Sie sich Zeit, um Angebote gründlich zu prüfen und Impulskäufe zu vermeiden. Vorsicht bei Aussagen wie „Nur noch 10 Minuten verfügbar“ oder „20 andere betrachten diesen Artikel“!

Augen auf beim Dropshipping

Augen auf beim Dropshipping

Dropshipping bedeutet, Produkte zu verkaufen, die man nicht auf Lager hat. Oft werden diese Produkte zu stark überhöhten Preisen weiterverkauft. Achten Sie auch auf Greenwashing, wo Firmen sich als umweltfreundlich ausgeben, ohne dies zu belegen.

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Die BISOU-Methode: Eine Strategie, um unnötige Impulskäufe zu vermeiden 

Die Franzosen entwickelten die BISOU-Methode („Bisou“ bedeutet „Kuss“), um bewusster zu konsumieren. Stellen Sie sich diese fünf Fragen vor jedem Kauf:

Besoin (B)” - Bedarf: Zuerst ist es wichtig, sich zu überlegen, ob das gewünschte Produkt wirklich notwendig ist. Oft verbergen sich hinter unseren Einkäufen tiefere Bedürfnisse wie das Streben nach Anerkennung, Trost oder Veränderung. Das Bewusstsein für diese zugrundeliegenden Bedürfnisse kann uns wertvolle Einblicke in unsere wahren Kaufmotive geben.

“Immédiat (I)” - Sofort: Überlegen Sie, ob der Kauf unmittelbar erforderlich ist. In vielen Fällen ist es ratsam, eine gewisse Zeit zu warten, um zu beurteilen, ob der Erwerb tatsächlich notwendig ist. Noch besser: Geben Sie sich einige Tage Bedenkzeit, bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen.

“Semblable (S)” - Vergleichbar: Vor jedem Kauf sollten Sie prüfen, ob Sie bereits etwas Ähnliches besitzen. Oft erliegen wir der Versuchung, neue Produkte zu erwerben, obwohl wir bereits über Gegenstände verfügen, die denselben Zweck erfüllen.

“Origine (O)” - Herkunft: Erkundigen Sie sich über die Herkunft des Produkts. Fragen Sie sich, ob es unter ethisch vertretbaren Bedingungen produziert wurde – beispielsweise im Hinblick auf Arbeitsbedingungen, Gesundheit oder Umweltauswirkungen.

“Utile (U)” - Nützlichkeit: Überlegen Sie abschließend, wie nützlich das Produkt wirklich ist und wie häufig Sie es verwenden werden. Fragen Sie sich, ob es Ihren Alltag signifikant erleichtert und wie Sie bisher ohne dieses Produkt ausgekommen sind.

Die BISOU-Methode kann auch beim Kauf von Geschenken eine wertvolle Hilfe sein. Bevor Sie also Ihrer Großmutter ein neues Kaffeeservice zum halben Preis kaufen, überlegen Sie, ob sie dieses wirklich benötigt, insbesondere wenn sie bereits über mehrere Sets verfügt.

Welche Alternativen gibt es zum Black Friday?

Gebraucht kaufen oder reparieren

Gebraucht kaufen oder reparieren

Selbst wenn Sie von der BISOU-Methode nicht ganz überzeugt sind, erwägen Sie den Kauf in Second-Hand-Läden oder reparieren Sie vorhandene Artikel. Plattformen wie Kleinanzeigen, Etsy, eBay, Vinted, Kleiderkreisel, Momox und Facebook Marketplace fördern Wiederverwendung und Reparatur.

Ziehen Sie Mietmöglichkeiten in Betracht

Ziehen Sie Mietmöglichkeiten in Betracht

Wir befinden uns momentan inmitten eines tiefgreifenden Umbruchs: Es zeichnet sich eine Verschiebung von einer Besitz-orientierten Wirtschaft hin zu einer Wirtschaft der Funktionalität ab. Diese konzentriert sich verstärkt auf das Angebot von Dienstleistungen und lösungsorientierten Ansätzen, anstelle des reinen Produktverkaufs. Von zentraler Bedeutung ist dabei, dass Unternehmen zunehmend ein echtes Interesse daran entwickeln, langlebige Produkte zu fertigen – ein deutlicher Kontrast zu dem, was in der heutigen Konsumwelt üblich ist. Angesichts dieser Entwicklung könnte der Black Friday eine ideale Gelegenheit bieten, um nach Miet- und Leihangeboten für Dinge wie Kleidung, Fahrräder, Werkzeuge oder sogar Smartphones Ausschau zu halten.

Neue Erlebnisse statt materieller Güter

Neue Erlebnisse statt materieller Güter

Anstatt in kurzlebige Dinge wie billigen Schmuck oder unnötige Technik zu investieren, sollten Sie in Betracht ziehen, Ihr Geld in bereichernde Erlebnisse zu investieren. Diese bieten oft einen nachhaltigeren Wert. Denken Sie an den Besuch eines Theaters, oder genießen Sie kulinarische Köstlichkeiten in einem Restaurant. Workshops bieten eine wunderbare Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich kreativ auszudrücken, während Konzerte die Möglichkeit bieten, in die Welt der Musik einzutauchen und unvergessliche Momente zu erleben. Diese Erfahrungen tragen nicht nur zur persönlichen Bereicherung bei, sondern schaffen auch Erinnerungen, die weit langlebiger sind als der Kauf des x-ten Schals oder eines Gadgets.

Fazit

Wir hoffen, dass unsere Tipps, wie Sie die Fallen des Black Friday vermeiden und fundierte Entscheidungen treffen können, Ihnen dabei helfen, das immer größer werdende Problem des übermäßigen Konsums zu vermeiden.

Bei HomeExchange streben wir an, unseren Teil beizutragen, indem wir:

  • unsere Community für die Black Friday-Themen sensibilisieren
  • am 24. November 10 % unseres Umsatzes an Sozial- und Umweltvereine spenden
  • am 24. November an den nationalen Lebensmittel-Sammelaktionen teilnehmen (dem einzigen Zeitpunkt, an dem übermäßiger Konsum willkommen ist :)).

Wenn Sie sich für einen Kauf am Black Friday entscheiden, hoffen wir, dass Sie dies bewusst tun! Haben Sie weitere Tipps? Teilen Sie diese gerne in unserer Facebook-Gruppe!

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